Die dreidimensionalen Arbeiten Hubert Berkes haben im Vergleich zu den Gemälden und Papierarbeiten einen kleinen Anteil an seinem Gesamtwerk. Unterschiedlichste Fundstücke, Werkzeugreste und Schrottteile wurden spielerisch zu fantasievollen Gebilden zusammengefügt und sind oft von zauberhafter und poetischer Natur.
Die ab Mitte der 50er Jahre geschaffenen “Nagellplantagen”, auf vielfältige Weise in Holz eingeschlagene Nägel, lassen ein reizvolles Licht- und Schattenspiel entstehen und fügen sich in sein informelles Werk ein.
Die später entstandenen Figurinen – Göttinnen, Gespenster, skurrile Figuren und tierhafte Wesen – zeugen von einem erweiterten Schaffensspektrum des Künstlers. Spielerisch und humorvoll strahlen sie eine fantasievolle Leichtigkeit aus, die sich auf den Betrachter überträgt.
Ab den 60er Jahren schafft Berke auch größere Installationen, versehen mit kinetischen Bewegungselementen und Geräuschsimulationen, deren humorvoller und satirischer Inhalt den Betrachter sowohl fasziniert als auch zum Schmunzeln bringt.
“Popklamotten, hüpfendes (Groß- und Klein-) Hirn, Wehr, Waffen, Waffeln, Nagelleier, und dummstehende Bauern in Eisenschach: (In Schnewittchens Kommune war der sechste (sexter Zwerg) ein Troubadour.) Aus den Höhlen der mächtigen Klopfgeister und Schlafzipfelmützen schiebt sich ein veraltetes Periskop: NICHTS, NIRGEND, NICHTS. Aber es hängt auch in der Luft der Duft von Lilienmilchseife, der Sonntagsbraten, von Suppe aus Bein (pilz) Mehl mit Zwiebeln vermischtem Apfelschnaps, nur ruhig sein, immer schön ruhig sein. Bei Tellerklirren und Sonntagsglocken: Ruhe ist der Büger letzte Pflicht.”
(Hubert Berke)