Ausgelöst durch menschliche Nöte in Biafra, sowie den NS-Prozessen wird in diesen Serien in den 60er Jahren Zeitgeschehen und erlebte Geschichte verarbeitet. Berkes appellierende Arbeiten reihen sich ein in eine Politisierung der internationalen Kunst dieser Zeit. Extrem ausdrucksstark, erschreckend und intensiv sind sie Teil einer geschichts- und kulturkritischen Diskussion. Menschliche Unmenschlichkeit, grauenhafte Gewalttaten, Deformation des Menschen, Zerstörung der Person und Sadismus werden hier dargestellt und auf Leinwand und Papier verewigt.
Genauso grotesk ist die übertrieben zur Schau gestellte Weiblichkeit der Miss World Wahlen als eine Verzerrung der Realität in den Werken Berkes zu finden. Verformte Körper und weibliche Schreckensbilder zeugen von seiner Interpretation der Vernichtung der Menschlichkeit und Entwürdigung der Person als Preis der Schönheitskonkurrenz. Sie zeugen auch nach dem Krieg von Berkes Misstrauen gegenüber seiner Zeit und seiner Gesellschaft.